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Tracking im Netz: Mozilla verspricht erweiterte Datenschutzfunktionen

Ein neues Firefox-Update soll den Schutz von Nutzer:innen vor Tracking im Netz verbessern. Einige Features sind bisher nur in Deutschland standardmäßig verfügbar. Und nicht an alles müssen sich die Website-Betreiber halten.

orangener Hintergrund und Firefox-Logo
Firefox-Logo (Symbolbild) Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Rubaitul Azad

Wer beim Besuch von Websites keine nervigen Cookie-Banner sehen will, musste sich bisher mit Browser-Plugins oder anderen Mitteln behelfen. Mit einem Update stellt Mozilla eine solche Funktion nun aber allen Nutzer:innen seines Browsers einfach zur Verfügung: Im privaten Fenster blockiert Firefox für Nutzer:innen aus Deutschland standardmäßig auf bestimmten Websites lästige Cookie-Banner und lehnt automatisch die Cookies ab.

Durch dieses und andere Features will Mozilla Tracking effektiver unterbinden um so die Privatsphäre der Nutzer:innen stärker zu schützen.

Da bei Websites Cookie-Banner unterschiedlich implementiert sind, kann es sein, dass die Funktion nicht sofort bei allen Seiten funktioniert. Wer das Feature nicht im Einstellungsmenü sieht oder es auch für nicht-private Fenster nutzen will, kann es dennoch über die „about:config“-Seite bei „cookiebanners.service.mode“ einstellen.

Kein URL-Tracking mehr

Dazu soll es mehr Schutz vor URL-Verfolgungen durch Dritte geben. Nicht erforderliche Abfrageparameter für URLs werden automatisch entfernt. Diese werden häufig dazu verwendet, Nutzer:innen im Internet zu verfolgen. Beispielsweise können sie angeben, wenn jemand über einen Post auf Sozialen Netzwerken auf die Seite gekommen ist. Zusätzlich zur normalen Funktion zum Kopieren eines Links gibt es bei Rechtsklick die Option „Link ohne Website-Tracking kopieren“.

In Zusammenarbeit mit Global Privacy Control (GPC) soll außerdem der Schutz der Privatsphäre weiter verbessert werden. Unter dem Menüpunkt „Datenschutz und Sicherheit“ gab es bisher die Auswahl „Do Not Track“. Sie soll Website-Betreiber darauf hinweisen, dass Nutzer:innen beim Surfen nicht verfolgt werden wollen. Jetzt gibt es zusätzlich die Option, dass der Verkauf sowie das Weiterleiten von Daten unerwünscht sind.

Während „Do Not Track“ zwar ein einfacher Mechanismus mit einem Hinweis im HTTP-Header ist, war die Effektivität der Maßnahme bisher begrenzt und als zahnloser Tiger bekannt. Viele Websites halten sich nicht an den mitgesendeten Wunsch ihrer Besucher:innen. Für das neue Feld dürfte im Großteil der Welt zunächst das gleiche Problem gelten. Mozilla weist darauf hin, dass
der California Consumer Privacy Act (CCPA), der California Privacy Rights Act (CPRA) und Gesetze in anderen Ländern Seitenbetreiber dazu verpflichten.

Offenbar gehen Mozilla und andere davon aus, dass sich derartige Gesetze auch anderswo durchsetzen könnten. „Im Laufe der Zeit“ könnten die Signale auch in anderen Jurisdiktionen genutzt werden, heißt es auf der Seite von Global Privacy Control. Die Initiative entwickelt den zugehörigen Standard. Auf unsere Anfrage zum Thema hat Mozilla bisher nicht antworten können, der US-Feiertag Thanksgiving führe zu Verzögerungen.


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