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18 Jahre netzpolitik.org: Zusammenlegen zum Geburtstag

Wir haben Geburtstag, backen aber nur einen kleinen Kuchen. Denn die Inflation trifft alle, auch unsere Spender:innen. Wenn es so weitergeht, werden unsere Einnahmen dieses Jahr nicht ausreichen. Darum bitten wir euch jetzt um Unterstützung.

Geburtagsorte zum 18. Geburtstag
Andrew Lancaster / unsplash.com – Alle Rechte vorbehalten Andrew Lancaster / Unsplash.com

Seit genau 18 Jahren gibt es netzpolitik.org. Am 10. August 2004 um 13:12 Uhr veröffentlichte Markus Beckedahl seinen ersten Blogpost auf netzpolitik.org.

Seitdem wurden unter gleicher Domain mehr als 27.000 Beiträge veröffentlicht. Im Laufe der Zeit entwickelten sich diese von kurzen Blogposts zu tiefschürfenden Artikeln und aufwendigen Recherchen. Auf diese Weise hat netzpolitik.org in den vergangenen 18 Jahren auch den Journalismus hierzulande mitgeprägt.

Einen Meilenstein bildet etwa die Abmahnung der Deutschen Bahn im Jahr 2009, nachdem netzpolitik.org ein internes Dokument des Konzerns veröffentlicht hatte, das Details zu dessen Mitarbeiter:innenüberwachung enthielt. 2015 warf uns das Bundesamt für Verfassungsschutz #Landesverrat vor; das Verfahren wurde auf den Tag elf Jahre nach Gründung des Blogs eingestellt. Wir haben hartnäckig über das Geschäft von Überwachungsfirmen berichtet, zwei davon – FinFisher und Advanced German Technology – sind insolvent gegangen. Und wir haben hunderte Artikel zu Zensur, Vorratsdatenspeicherung und Netzneutralität veröffentlicht.

Für unsere Arbeit wurden wir mehrfach ausgezeichnet. 18 Menschen sind heute fest bei netzpolitik.org angestellt.

Möglich war und ist dies nur dank der Unterstützung durch unsere Leser:innen. Im vergangenen Jahr haben wir zum ersten Mal Spenden in Höhe von insgesamt mehr als einer Million Euro erhalten. Auch das ist für uns ein Meilenstein: Die Gewissheit, dass unabhängiger gemeinnütziger Journalismus möglich ist, gibt uns viel Hoffnung. Nicht nur für uns, sondern für diese wichtige Säule der Demokratie hier und überall auf der Welt.

Allerdings spüren auch wir zunehmend die Folgen der Krise. „Ich kann mir meinen monatlichen Spendenbeitrag von 25 Euro nicht mehr leisten, bitte reduziert meinen Dauerauftrag auf 5 Euro!“ Mails und Briefe wie diese erreichen uns momentan fast täglich. Die Folgen der Pandemie, des Krieges und der Energiekrise sehen jetzt alle auch auf ihrem Kontoauszug. Durch die Inflation haben wir alle weniger Geld in der Tasche.

Unsere Leser:innenschaft wächst immer weiter an, was uns freut. Aber die Spenden erreichen nicht die Höhe, um netzpolitik.org in der jetzigen Form dauerhaft zu ermöglichen. Das eherne Gesetz, wonach mit einem Ausbau und der stärkeren Relevanz unserer Themen ein erhöhtes Spendenwachstum einhergeht, gilt nicht mehr – und verkehrt sich ins Gegenteil: Unsere Leser:innen werden immer mehr, aber unsere Unterstützer:innen müssen ihre Spenden reduzieren oder gar einstellen.

Gemeinsam dagegenhalten.

Spender:in bei netzpolitik.org zu sein und unsere Arbeit zu unterstützen, ist eine solidarische Geste und im Sinne aller Leser:innen. Denn bei uns gibt es keine Bezahlschranke, kein Tracking, keine Überwachung. Stattdessen wollen wir, dass unsere Inhalte für alle zugänglich sind – unabhängig davon, wie es in eurem Geldbeutel aussieht. Wir hoffen, dass nun andere einspringen für alle jene, die aufgrund ihrer finanziellen Situation ihre Spenden reduzieren müssen. Einspringen kann heißen, dass Spender:innen mit zusammengebissenen Zähnen ihre Fördersumme beibehalten oder sogar erhöhen. Wer mehr Geld entbehren kann, gleicht diejenigen aus, die wegen der Krise ihre Spenden reduzieren mussten.

Dazu wollen wir aufrufen: Spendet an uns und sagt uns gern, warum ihr euch dazu entschlossen habt!

Helfen würde auch, wenn jene, die uns lesen, aber noch nicht spenden – das sind etwa achtzig Prozent unserer Leser:innen –, uns in Zukunft ebenfalls unterstützen. Jeder noch so kleine Dauerauftrag hilft. Wenn Du drei Euro im Monat zur Verteidigung von Grund- und Freiheitsrechten ausgeben kannst, dann freuen wir uns genauso darüber wie über ein freiwilliges monatliches Abo von fünfzig Euro.

Nicht umsonst.

Das überwiegende Angebot an journalistischen Inhalten da draußen kann man nur noch lesen, wenn man Geld zahlt. Unsere Inhalte gehören nicht dazu. Wir wollen gerade jetzt freie Berichterstattung für alle. Unabhängiger gemeinnütziger Journalismus ist aber nicht umsonst. Den Einsatz für digitale Grundrechte gibt es nicht gratis. Die Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten kostet.

Diejenigen, die diese Rechte einzuschränken versuchen, verfügen über deutlich mehr Ressourcen als wir. Das Bundesinnenministerium unter Horst Seehofer hat unseren kompletten Jahresetat durchschnittlich innerhalb von drei Tagen verprasst – allein für externe Beratungsfirmen. Unsere Rechte zu verteidigen ist, als würde man jeden Tag gegen die Borg kämpfen, die man bekanntlich nur gemeinsam besiegen kann.

Wir brauchen euch.

Nur dank Eurer Unterstützung – weil ihr uns lest, verbreitet, euch mit uns empört, begeistert, informiert, fordert und manchmal mit uns lacht –, können wir überhaupt gegen den Stachel löcken und die Einschränkungen digitaler Grund- und Freiheitsrechte im besten Fall aufhalten. Damit wir weiter recherchieren und berichten können, brauchen wir eure Unterstützung.

Uns fehlen in diesem Jahr noch etwa 700.000 Euro, um das Spendenziel von 1.116.00 Euro zu erreichen.

Unterstützt netzpolitik.org mit einer Spende – am besten per Dauerauftrag.

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org
Wir freuen uns auch über Spenden via Paypal.
Wir sind glücklich, die besten Unterstützer:innen zu haben.
Vielen Dank vom gesamten Team an euch alle!


Die Arbeit von netzpolitik.org finanziert sich zu fast 100% aus den Spenden unserer Leser:innen.
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