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FIfF-Konferenz: Weizenbaum-Preis für Julian Assange

Im Rahmen der FIfF-Konferenz wird Julian Assange mit dem Weizenbaum-Preis geehrt. Auf der Konferenz gibt es neben Vorträgen und Workshops aus Friedensforschung, Soziologie und Bildungs- und Zukunftsforschung auch viele netzpolitische Themen.

Julian Assange, generiert von Diffusion Bee.

Für seine Arbeit als „herausragender Journalist“, für seine „kreative Techniknutzung“ und für seine Verdienste und seinen Mut erhält Julian Assange den diesjährigen Weizenbaum-Preis für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung. Stellvertretend für ihn wird seine Ehefrau, die Anwältin Stella Assange, den Preis am Samstag, den 22. Oktober, in Berlin entgegennehmen.

Benannt ist der Preis nach Joseph Weizenbaum. Der einflussreiche Informatiker und Friedensaktivist, der nächstes Jahr einhundert Jahre alt geworden wäre, verweigerte im Vietnamkrieg öffentlich die Mitarbeit an der Entwicklung von elektronischen Elementen von Waffensystemen.

Der Preisträger Assange ist derzeit in Großbritannien in Haft. Der Mitgründer von WikiLeaks bot mit der Plattform Whistleblowern und Medien einen neuen Weg an, Informationen und Dokumente an die Öffentlichkeit zu bringen. Er half damit beispielsweise, Korruption, Folter und vertuschte Kriegsverbrechen der Vereinigten Staaten offenzulegen. Damit machte er sich die Supermacht zum Feind, die ihm Geheimnisverrat vorwirft und ihn seither mit allen Mitteln verfolgt.

Ihm droht aktuell die Abschiebung in die USA. Nach zwölf Jahren und mehreren juristischen Verfahren hatte ein britisches Gericht entschieden, dass der WikiLeaks-Gründer ausgeliefert werden kann. Dagegen wurden von Assanges juristischem Team wiederum Rechtsmittel eingelegt, über die aber bisher nicht entschieden wurde.

Ob den Australier in den Vereinigten Staaten ein fairer Prozess und menschliche Haftbedingungen erwarten, bleibt fraglich. Zweifelsohne ist das jahrelange Gezerre um die Auslieferung von Assange ein international beachteter Präzedenzfall, der eine Bedrohung für die Pressefreiheit und den Investigativjournalismus, aber auch für die rechtsstaatlichen Grundsätze darstellt.

Preisverleihung bei der FIfF-Konferenz

Die FIfFKon22 hat den Titel „make install PEACE – Impulse für den Frieden“ - Alle Rechte vorbehalten FIfF

Die Preisverleihung findet im Rahmen der diesjährigen FIfF-Konferenz FIfFKon22 statt, die neben einem technischen auch einen klar politischen Fokus hat: „Unser Ziel ist nichts weniger als Weltfrieden“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung. Denn die dreitägige Konferenz trifft den Zeitgeist mit ihrem Motto: „make install PEACE – Impulse für den Frieden“.

Im Programm der FIfFKon22 finden sich neben Vorträgen und Workshops aus Friedensforschung, Soziologie und Bildungs- und Zukunftsforschung auch viele netzpolitische Themen wie Technikfolgenabschätzung, Cyberwar oder Dual-Use-Technologien. Nicht verpassen sollte man das Kulturprogramm, auch speziell für Star-Trek-Fans, und am Samstagabend die szenische Lesung der Autorin Theresa Hanning aus ihrem aktuellen Buch „Komm nach Pantopia. Hier sind alle willkommen!“

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Die FIfFKon findet vom 21. bis 23. Oktober statt, die Preisverleihung am Samstagnachmittag. Konferenzort ist die Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow. Tickets sind noch erhältlich.


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