Die AfD versucht die Redaktion von Correctiv mit Diffamierungen einzuschüchtern. Als Redaktion verurteilen wir dies als Angriff auf die Pressefreiheit.
Die AfD versucht derzeit, die investigativen Recherchen von Correctiv zu diffamieren und die Redaktion unter Druck zu setzen. Dass Recherchenetzwerk hatte in der letzten Woche die Inhalte eines geheimen Treffens von Neonazis mit hochrangigen Funktionär:innen der AfD öffentlich gemacht. Thema war dort unter anderem die mögliche Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland. Die Veröffentlichung löste bundesweit Empörung aus.
Die AfD ruft nun in sozialen Medien dazu auf, dass „Schmutzwerfer und linke Extremisten, die unter dem Deckmantel des Journalismus ihre Propaganda verbreiten“, in die Schranken gewiesen werden sollten. Garniert ist dies mit Bildern und Namen von Journalisten und Mitarbeitern des Recherchenetzwerks Correctiv.
Wir sehen die Aussagen der AfD als das, was sie sind: ein kaum verklausulierter Aufruf, gegen die Journalist:innen vorzugehen. Es ist ein Angriff auf alle Medienschaffenden, die zu Rechtsradikalen recherchieren. Mit dem Ziel, sie und andere einzuschüchtern und zu bedrohen. Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit.
Ein solcher Aufruf mobilisiert die rechtsradikale und teils gewaltbereite Anhängerschaft gegen einzelne Menschen und eine gesamte Redaktion. Das führt in diesen Kreisen regelmäßig zu weiteren Bedrohungen, welche die AfD billigend in Kauf nimmt. Das ist bezeichnend für die Methoden dieser Partei.
Wir möchten der Correctiv-Redaktion unsere Solidarität aussprechen. Ein Angriff auf sie ist ein Angriff auf uns alle.
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