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Digitaler Impfnachweis: CovPass-App nun Google-frei verfügbar

Die CovPass-App steht ab heute im alternativen F-Droid-Store für Android-Geräte bereit. Zudem haben die Entwickler:innen proprietäre Google-Bibliotheken aus der App entfernt, die für ihren Betrieb nicht notwendig sind, meldet die Free Software Foundation Europe (FSFE). Android-Nutzer:innen können das digitale COVID-Zertifikat nun auf ihrem Smartphone einspielen, ohne auf Google angewiesen zu sein.

Das digitale COVID-Zertifikat dient europwaweit zum Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines Tests. Es lässt sich auch in die Corona-Warn-App einspeisen und soll dabei helfen, zur Normalität zurückzukehren. Gespeichert werden die über einen QR-Code eingespielten Daten ausschließlich auf dem Smartphone, ein Abgleich personenbezogener Daten mit einer zentralen Datenbank findet nicht statt.

Freiwillige müssen einspringen

Doch wie schon bei der deutschen Corona-Warn-App, mit der sich vorrangig Infektionsketten nachverfolgen lassen, mussten Freiwillige einspringen, um die proprietäre App auch in einer Open-Source-Version zugänglich zu machen. „Ich möchte sicherstellen, dass jeder öffentlich finanzierte Apps nutzen kann, damit wir die Pandemie bekämpfen können“, sagt Felix Stegerman, Softwareentwickler und Teil der Freiwilligengruppe rund um die CovPass-App in einer Pressemitteilung.

Zwar ist der Ansatz generell Open Source, die bisher verfügbaren Apps waren bislang aber nur in den kommerziellen App Stores von Apple, Huawai und Google verfügbar und enthalten proprietäre Google-Bibliotheken. Entwickelt wurde CovPass ursprünglich von den Unternehmen UBIRCH, IBM Deutschland, govdigital und Bechtle im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.

Offene Lösung gefordert

„Einmal mehr übernehmen Freiwillige die Aufgaben von Regierungen und Verwaltungen, um Corona-Apps für alle zugänglich zu machen“, sagt der FSFE-Präsident Matthias Kirschner. Dabei sei das Unternehmen, das CovPass entwickelt, externen Entwicklern gegenüber wenig entgegenkommend gewesen. Dies habe es den Freiwilligen erschwert, Verbesserungen beizusteuern, eine einfache und schnelle Implementierung sei deshalb nicht möglich gewesen.

Diese Praxis müsse sich ändern, fordert Kirschner. Alle sollten die Anwendungen von Anfang an ohne Einschränkungen nutzen können. „Außerdem sollte sichergestellt werden, dass die Lösungen als Freie Software veröffentlicht werden, sodass sie von anderen Institutionen auf der ganzen Welt wiederverwendet und angepasst werden können,“ so Kirschner.


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