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Statistik 2021: BKA beschlagnahmt 16 Millionen Euro in Kryptowährungen

Das Bundeskriminalamt hat auch im Jahr 2021 Kryptowährungen in Millionenhöhe beschlagnahmt. Im internationalen Vergleich sind diese Zahlen eher überschaubar.

Goldene Bitcoin-Geldmünzen.
(Symbolbild) Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Kanchanara

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat im Jahr 2021 in 59 Ermittlungsverfahren mehr als 16 Millionen Euro in Kryptowährungen beschlagnahmt, das geht aus einer Informationsfreiheitsanfrage hervor, die netzpolitik.org gestellt hat.

Seit dem Jahr 2017 erfasst das BKA solche Beschlagnahmungen statistisch. Im Jahr 2020 hatte das BKA mit 40.036.529 € sogar noch mehr Geld in Kryptowährungen sichergestellt. Insgesamt beschlagnahmte das Bundeskriminalamt seit 2017 Kryptowährungen im Wert von mehr als 84 Millionen Euro. Um welche Währungen es sich dabei handelt, erfasst die Statistik allerdings nicht. Auch sind Beschlagnahmen von Landespolizeien nicht in dieser Statistik enthalten.

Bislang nicht einheitlich geregelt ist die Frage, ob die Behörden Kryptowährungen gleich verkaufen oder für die eventuelle Rückgabe an ihre Eigentümer aufbewahren sollen. Denn Bitcoin, Ethereum und andere gängige Kryptowährungen sind hohen Kursschwankungen unterworfen. Je nachdem, wann der Staat die Coins verkauft, können extreme Schwankungen des Wertes auftreten.

Generell erlaubt der Paragraph 111p der Strafprozessordnung die Notveräußerung von gepfändeten Sachen, bei denen ein hoher Wertverlust droht. Die Entscheidung über eine Notveräußerung liegt bei der zuständigen Staatsanwaltschaft. Einen bundesweit einheitlichen Prozess für die Veräußerung von Kryptowährungen gibt es aber nicht.

Im internationalen Vergleich eher kleine Summen

Die Beschlagnahmungen sind im internationalen Vergleich eher gering. Im Jahr 2021 beschlagnahmten US-Behörden Kryptowährungen im Wert von fast 3,4 Milliarden Dollar - allein in einem Fall. Es handelte sich dabei um Bitcoin, die James Zhong zwischen 2011 und 2013 der Darknet-Handelplattform "Silk Road" abnahm. Durch die immense Wertsteigerung der Bitcoin war aus einem Millionen- ein Milliardenbetrag geworden.

In einem anderen Fall konnten US-Ermittler Bitcoin in Höhe von 3,6 Milliarden Dollar sicherstellen. Sie stammten aus einem Hackerangriff aus dem Jahr 2016.


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