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Offene digitale Basistechnologien: Millionenprogramm zur Unterstützung von Open Source gefordert

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Die Open Knowledge Foundation will nachhaltige und konsequente Förderung für Open-Source-Technologien. Ein starkes Open-Source-Ökosystem sei nötig, um die digitale Souveränität Deutschlands zu stärken. Dazu „braucht es dringend ein Förderprogramm für Offene Digitale Basistechnologien“, heißt es in einem Blogeintrag der Organisation. Die Open Knowledge Foundation hat nun in einer vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützten Machbarkeitsstudie analysiert, wie ein solches umfassendes Förderinstrument aussehen könnte.

Die Studie (PDF, 47MB) skizziert eines der Probleme der offenen digitalen Basistechnologien: Open-Source-Software wird zwar weithin benutzt, auch von Unternehmen und in kommerzieller Absicht, aber die Wartung und Betreuung vieler Systeme liege in den Händen von wenigen Einzelpersonen. Das führe zu einem fragilen Ökosystems und damit auch zu möglichen sicherheitsrelevanten Problemen.

Dieses Problem würde von einem dominanten Innovationsdiskurs überlagert, zumal das Wissen über die Basistechnologien und die Probleme fehle. Als Lösungsansatz wollen die Autorinnen ein Förderprogramm aufsetzen, das ein sicheres, resilientes Ökosystem und damit digitale Souveränität unterstützt. Durch sichere Basistechnologien würde letztlich auch Innovation gestärkt. Sie schlagen auch gleich einen Namen vor: Sovereign Tech Fund

Projektleiterin und Co-Autorin Adriana Groh sagt: „Open Source ist zu einer großen Erfolgsgeschichte geworden. Damit diese weiter gehen kann, müssen wir den Fokus jetzt auf die Bereitstellung und Wartung der Basistechnologien richten. Für diese gibt es aktuell fast keine Fördermöglichkeiten. Dies macht das gesamte Open-Source-Ökosystem immer fragiler“.

10 Millionen im Jahr

In ihrer Machbarkeitsstudie beziffern die Autorinnen die jährlich notwendige Summe zu Beginn auf etwa zehn Millionen Euro. Gefördert werden sollen damit:

  • Basistechnologien des Internets, unter anderem Protokolle wie TLS/DNS/NTP/BGP, Sicherheitszertifikate, Content Delivery Networks, DNS-Server und Betriebssysteme
  • Basistechnologien für Softwareentwicklung wie Compiler, Softwarerepositories, Wissensdatenbanken
  • Gesellschaftliche Basistechnologien wie Servermanagementsoftware und Integration von Modulen

In der Machbarkeitsstudie ist von jeweiligen Fördersummen zwischen 50.000 und 500.000 Euro die Rede, mit denen die Projekte jeweils 6 bis 24 Monate gefördert werden sollen. So kommt die Studie auf etwa 30 Projekte pro Jahr, die aus dem Fördertopf unterstützt werden könnten.


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