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Gute Vorsätze im neuen Jahr: Keine Ausreden!

Jeder Jahreswechsel bietet die Chance, schlechte Angewohnheiten zu überdenken und sich vorzunehmen, in Zukunft vieles besser zu machen. Damit aber nicht schon im Februar alle guten Vorsätze wieder vergessen sind, hier die Anleitung für 2023: Lauter gute Taten! Wer auch nur die Hälfte durchzieht, hat das gesamte Jahr gute Laune.

geschenke, mehrere
Denn die Freude, die wir schenken, kehrt ins eigene Herz zurück. Weiß doch jeder. (Diffusion Bee)

Auch wenn sie oft schon im Februar vergessen sein mögen: Gute Vorsätze für das neue Jahr versuchen sich viele Menschen vorzunehmen. Denn wer möchte nicht schlechte Gewohnheiten ablegen oder gar ein besserer Mensch werden? Mit unserer Liste wollen wir eine Handreichung geben, um die Welt besser zu machen: Hier sind mögliche gute Taten des kommenden Jahres, eine pro Woche umgesetzt ist auch okay.

Selbstverständlich bitten wir um weitere Ideen in den Ergänzungen. Denn mit Sicherheit kann man auch zwei gute Taten pro Woche hinbekommen.


Ordentliche Datensicherung …

Es kostet Zeit, man vergisst es gern, aber kein neues Jahr sollte ohne den guten Vorsatz beginnen, ein ordentliches Back-up einzurichten oder das bestehende zu optimieren: Die Back-up-Platten rangestöpselt und los! Danach bleiben nur noch drei Fragen: Kann das vielleicht künftig automatisiert werden? Kein wichtiges informationstechnisches Gerät vergessen? An die Mobiltelefone gedacht?

… auch bei Papa

Nicht jeder schafft eine gute Back-up-Lösung allein, deswegen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Papa, Tante Franziska oder den netten Nachbarn zu fragen, ob sie vielleicht Hilfe brauchen, um ihre Daten zu sichern. Mit etwas Glück fällt vielleicht ein Stück Kuchen ab, mindestens aber Freude und Dank.

Google meiden

Überraschung, es gibt eine Welt jenseits von Google! Welche Alternativen zur Suchmaschine des Werbekonzerns es gibt und was ihre Vorteile und Nachteile sind, haben wir hier zusammengetragen. Das neue Jahr ist die perfekte Gelegenheit, schlechte Gewohnheiten abzuwerfen und von nun an nicht mehr jede Suchanfrage in den Google-Rachen zu werfen.

Crypto-Termin machen

Es gibt nur zwei Sorten von Menschen: solche, die eine Cryptoparty brauchen, und solche, die bei einer Cryptoparty helfen können. Auf einer solchen Cryptoparty kann man beispielsweise lernen, die eigene Kommunikation abzusichern. Zu welcher der beiden Gruppen man auch gehört: Such nach einem Termin in der Nähe (vielleicht über den Hashtag Cryptoparty) und los! Mit Sicherheit bringt das im neuen Jahr neues Wissen, mehr Sicherheit und Freude.

Whatsapp ist sowas von Facebook

Sich von Whatsapp und damit dem Facebook-Konzern zu lösen, fällt nicht jedem leicht, aber das wäre doch mal ein guter Start ins neue Jahr! Wenn das wirklich nicht geht, dann ist es immerhin ein guter Anfang, sich Alternativen wie Signal oder ohne Telefonnummernzwang auch Threema zu installieren. Denn nichts geht ja über Chats, die wirklich privat sind. Und die Frage bei Freunden und Bekannten, ob sie auch was anderes als Whatsapp benutzen, kostet übrigens nichts.

Noch schöner Videokonferieren

Das Bombardement an Online-Meetings hat zwar etwas nachgelassen, aber es muss dennoch nicht immer Zoom sein. Warum man wenig Ausreden hat, bessere Alternativen für Videokonferenzlösungen zu nutzen, und welche das sind, haben wir hier ausgeführt. Gern geschehen!

Alternative Videokonferenz-Systeme müssen sich nicht verstecken

Android minus Google

Bei mobilen Betriebssystemen ist die Auswahl bekanntlich klein. Hat man ein oder mehrere Android-Betriebssysteme am Bein, sollte man sie besser tunlichst von Google befreien oder gleich zum unvergleichlichen GrapheneOS greifen. Das dauert zwar etwas, aber verspricht ein wunderbares Gefühl der Freiheit im neuen Jahr.

Lass die Puppen tanzen

Die Pandemie hat viele Kultureinrichtungen vor große Probleme gestellt. Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich ein kooperationswilliges Kind für einen Puppentheaterbesuch ausborgen, natürlich mit Eisessen danach, und dem Kind, dem Puppentheater und sich selbst Freude und auch noch den Eltern einen freien Nachmittag schenken? Zur Not macht es auch ein Kinofilm und Popcorn, es muss ja kein Multiplex sein.

Neue Browser braucht das Land

Muss es eigentlich immer der gleiche vorinstallierte Browser sein, mit dem auf dem Mobiltelefon die Abenteuer im World Wide Web gesucht werden? Denn neue Browser, die es in erstaunlicher Fülle gibt, sind fast wie neue Hosen: Der Hintern sieht einfach wieder besser aus! Nunja, und für Safari-Nutzer hilft vielleicht 1Blocker.

Immerhin keine Niere

Wer sich guter Gesundheit erfreut, sollte sich glücklich schätzen. Aber noch glücklicher kann man werden, wenn man eine Stunde investiert und an diejenigen denkt, denen es schlechter geht: Werde im neuen Jahr Blutspender oder Knochenmark- oder Blutstammspender oder beides!

Weg mit den Altherrenwitzen

Glühen die Kommunikationsdrähte wieder, prasseln die Nachrichten im Sekundentakt ein und wabern die Empörungswellen? Die eigene Social-Media-Nutzung im neuen Jahr zu überdenken, ist ein guter Vorsatz. Den Heinz, der schon seit Monaten die Timeline mit Aggressivität flutet, und den Kollegen, der kaum mehr als Altherrenwitze postet, einfach löschen! Wirklich, sich eine halbe Stunde Zeit zu nehmen, um die Kontakte zu flöhen, macht das gesamte Jahr besser.

Komplimente machen

Es gibt aber auch die andere Seite der Social-Media-Welt: Menschen, die es immer wieder schaffen, gute Laune und positive Stimmung auch an regnerischen Tagen zu verbreiten. Sag ihnen Danke, fasse die Wertschätzung für Links, Postings oder Bilder einfach in Worte.

Mit Geduld und Schweiß

Nicht alle verbinden sogenannte Informationstechnische Geräte mit Spaß und Bequemlichkeit, für viele bedeuten sie auch Stress, technische Sackgassen und Hilflosigkeit. Biete doch den Eltern oder Großeltern mal Hilfe an, frag nach, wo es gerade hakt oder ob sie was brauchen. Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, aber so gut wie immer lernt man selbst noch was dabei. Selbst wenn es nur eine Anekdote aus vergangenen Zeiten ist.

Gegen die Ohnmacht

Die Krisen und Menschenrechtsverletzungen in der Welt beschäftigen viele, mitunter kann sich Ohnmacht breitmachen. Vielleicht hilft es, Menschen im Iran, in China oder Belarus und allen anderen Zensurbetroffenen digitale Hilfe anzubieten: Spende ihnen anonyme Internetnutzung und Umgehung von Netzblockaden mit der Browser-Erweiterung Snowflake.

Entdeckerfreude wecken

Die beste App ist bekanntlich eine, die Spaß mit Nutzen kombiniert: Schnell einen Account bei Openstreetmap geklickt oder gleich die App StreetComplete installiert und ab jetzt dabei helfen, das freie Kartenmaterial zu vervollständigen. Das bringt Freude und Entdeckungslust in jeden Spaziergang, versprochen.

Besser als keins

Kein Jahr sollte ohne den Vorsatz beginnen, etwas für die Passwortsicherheit zu tun. Da jeder mittlerweile mindestens dutzende Passwörter nutzt, ist das Verbessern schlechter Passwörter nicht mehr unbedingt eine Sache von ein paar Minuten. Aber es gibt vielleicht das eine Passwort, bei dem man bei jedem Eingeben denkt: Das müsste man wirklich mal ändern, vierstellig war ja in den Neunzigern schon nicht mehr okay. Dann aber los!

Ein ganz neues Surferlebnis

Werbung nervt nicht nur, sie ist auch gefährlich. Schon deswegen gibt es keine Ausreden für Adblocker, außer Faulheit natürlich. Das Surferlebnis ohne Tracking wird ein ganz Wunderbares sein!

Common Sense

Schon von essbaren Landschaften, Streuobstwiesen und Gemeingütern gehört? Irgendwann wird es auch dieses Jahr Sommer und Herbst, und dann können wieder ungenutzte Obstbäume und -sträucher entdeckt werden. Versuch es einfach mal.

Weniger peinlich sein

Ist es nicht langsam peinlich, jemandem eine E-Mail mit einer Gmail-Adresse zu senden? Weil die Antwort schlicht Ja lautet, sollte im neuen Jahr endlich eine vorzeigbare und möglichst Tracking-freie E-Mailadresse her. Ja, Mensch, dann such doch einfach eine aus. Bonus: Die Werbung ist anfangs null, mit etwas Disziplin kann das gar so bleiben!

Datenschutz

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Zu gut zum Wegschmeißen

Was liegt eigentlich an informationstechnischen Geräten in den Schubladen, die noch zu gut zum Wegwerfen sind? Wenn es sich noch lohnt, könnte sich doch jemand anderes darüber freuen! Wenn es sich nicht mehr lohnt, gibt es übrigens auch Handy-Sammelstellen zum Recycling.

Mehr als nur Konsument sein

Brauche ich das wirklich? Über diese Frage kann man stundenlang philosophieren. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr: Beim nächsten Online-Einkauf mit über fünf Artikeln denjenigen weglassen, den man am wenigstens braucht und nicht etwa heimlich offline nachkauft. Danach die gesparte Summe spenden. Bonus: doppelt gute Laune!

Aufbruch in neue Welten

Microsoft Office ist gar nicht alternativlos. Was spricht also dagegen, endlich attraktive alternative Office-Pakete wie LibreOffice oder Calligra auszuprobieren? Richtig, nichts.

Hundehäufchen einsammeln

Schon lange nichts mehr von Facebook gehört, also außer Strafzahlungen und peinlichen Auftritten von Zuck? Dann räum doch mal den Datenhaufen weg, denn den letzten beißen vielleicht die Hunde.

Vorsorge für harte Zeiten

Gerade kein VPN am Start, eine Geo-Schranke lähmt oder die DSGVO-Europäer sollen rausgefiltert werden? Oder einfach keine Lust mehr auf gezielte Werbung und Tracking? Wenn es mal notwendig wird, sollte man ihn besser schon vorher installiert haben: den Tor-Browser, auch als Orbot-App auf dem Mobiltelefon. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich OnionShare ausprobieren: Das Werkzeug ist vor allem für jene hilfreich, die in zensurfreudige Regionen reisen.

Freiwillige vor!

Jeder von uns nutzt Open-Source-Software. Viele Open-Source-Projekte arbeiten nicht-kommerziell und sind auf Spenden angewiesen. Ein guter Vorsatz im neuen Jahr ist deswegen die Unterstützung von freier Software, vorzugsweise der, die man selbst gern und viel nutzt. Es muss auch nicht immer eine Geldspende sein, viele Open-Source-Projekte suchen auch Freiwillige mit oder ohne technisches Wissen, die sich einbringen und mitmachen.

Nicht mehr zugemauert

Ja, Heidi Klum ist auch da und die Obamas, aber Instagram ist die prototypische Definition eines geschlossenen Systems, wo von außen, ohne Account, fast nichts sichtbar ist. Nicht einmal ordentliche Links kann setzen. Hallo? Da muss endlich eine Alternative im neuen Jahr her: Versuch mal Pixelfed!

Frei und schön

Wie lange ist es eigentlich her, dass beim Starten des Betriebssystems erwartungsvolle Freude und gar ein Lächeln aufkam? Wer schon lange auf Linux umsteigen wollte, der kann sich einfach hier die schönste Linux-Distribution aussuchen und loslegen. Es ist wirklich längst einfacher als man denkt.

Komm zu den Guten

Elmu ist immer noch Chef bei Twitter. Aber das Fediverse ist groß, bunt und vielfältig. Versuch doch Mastodon oder Friendica. Nicht morgen, heute. Denn immer dran denken: Widerstand ist Hoffnung!

Weichen stellen

Mit Büchern kann man die Welt verändern, vor allem im Kleinen: Verschenke die Open-Access-Kindergeschichte „Ada & Zangemann“, denn dort man kann lernen, mit „wenig Geld die Welt besser zu machen“, wie Anna es in ihrer Rezension ausdrückte. Geht übrigens auch bei Erwachsenen, die noch neugierig sind.

Werde kreativ

Wer sich von Adobe noch länger an der Nase herumführen lässt, sollte sich nicht Kreativer nennen. Neben der Abofalle sollte schon allein die jüngste Frechheit der Schlussstrich sein. Also werde kreativ und probiere eine der vielen Alternativen aus. Denn nichts ist so gut, dass man dauerhaft mafiöses Verhalten dulden sollte.

Reparieren ist sexy

Reparieren statt neu kaufen, sollte im neuen Jahr die Devise sein. Manchmal ist Wegschmeißen nicht zu vermeiden, oft aber eben doch: Es gibt Repair-Cafés mittlerweile überall, mal mit mehr, mal mit weniger Hilfestellung. Geh einfach mal vorbei. Der erste selbstreparierte Toaster ist eine echte Einstiegsdroge.

Sich eine ganze neue Welt öffnen

Was ist für alle da, kostet nur zehn Euro im Jahr und bietet (digitale) Bücher, Audiobooks und Filme in Hülle und Fülle? Genau, und dazu mit einer guten App zum Durchsuchen vor dem Runterladen. Man braucht nichts weiter als einen Bibliotheksausweis, den man ja ohnehin im neuen Jahr besorgen wollte.

An das Team denken

Was man so Cloud nennt, sind ja nur die Computer anderer Leute. Aber manchmal braucht man einfach einen File-Server, um Dokumente und Dateien für ein Team an Menschen vorzuhalten. Es muss wirklich nicht immer Dropbox sein. Versuch doch mal die Open-Source-Alternative Pydio.

Im Kiez bleiben

Nicht nur wegen Arbeitsbedingungen und Umweltbilanz steht der Versandhändler Amazon in der Kritik, sondern auch, weil er ortsansässigen Geschäften schadet. Deshalb lohnt sich die Suche nach Alternativen. Für Bücher gibt es zum Beispiel geniallokal.de, die Bestellungen an einen Buchladen in der Nähe vermitteln. Funktioniert genau so einfach wie Amazon, aber erhält Arbeitsplätze in der Region.

Wer wirklich bis hier unten gelesen hat, wird vielleicht nicht alle, aber hoffentlich doch einige gute Vorsätze beherzigen wollen. Damit wir bei netzpolitik.org nicht im nächsten Jahr wieder in den Dezemberstress kommen, lass und doch die eine oder andere Penunze da.


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